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BMI (Body Mass Index)
Damit du dich schneller orientieren kannst, findest du hier alle Inhalte zu diesem Thema:
BMI - Welche Klassifikationen von Übergewicht gibt es und was steckt dahinter?
Deutschland hat ein Übergewichtsproblem. Etwas jeder Zweite gilt als zu dick. Das klingt dramatisch, doch muss hier zwischen den verschiedenen Graden von Übergewicht unterschieden werden.
Fünf Kilo zu viel sind kaum bedenklich, während eine Fettleibigkeit ein ernstes Problem ist. Ein spezielles Klassifikationssystem, der Body Mass Index (BMI), entscheidet darüber, wann Menschen dünn, normalgewichtig oder dick sind.
Was der BMI ist, wie er funktioniert und warum er nicht der einzige Parameter zur Gewichtsbestimmung sein sollte, kannst du hier erfahren.
Gewichtskontrolle - so oft solltest du dein Gewicht überprüfen
Bevor wird zum BMI und seiner Auswertung kommen, sollten wir uns mit seinen Bestimmungsvoraussetzungen beschäftigen. Ohne die Ermittlung deines Körpergewichts erhältst du auch keinen BMI.
Doch wie häufig sollten wir uns eigentlich auf die Waage stellen? Regelmäßiges Wiegen ist wichtig. Das gilt sowohl für die Abnahmephase als auch für eine dauerhafte Kontrolle, wie sich das Gewicht entwickelt.
Gerade beim Abnehmen ist die Zahl auf der Waage ein wertvoller Indikator, um zu sehen, wie gesund du abnimmst. Auch für die Motivation ist sie essenziell. Sie zeigt dir, dass deine Bemühungen fruchten, und zwar von Beginn an.
Bis andere Menschen dich auf deine Abnahme ansprechen oder du den Gewichtverlust an der Kleidung bemerkst, kann durchaus etwas Zeit vergehen. Auch eine Zunahme wird oftmals nicht gleich bemerkt. Gerade wenn sie sich schleichend entwickelt, wird sie einem erst bewusst, wenn schon etliche Kilos drauf sind.
Wenn du anfällig für ein schwankendes Gewicht bist, ist eine regelmäßige Kontrolle noch wichtiger. Die allgemeine Empfehlung geht dahin, sich einmal in der Woche auf die Waage zu stellen. Am besten legst du einen festen Wiege-Tag fest.
Es empfiehlt sich auch, das Gewicht zu protokollieren. Dafür gibt es spezielle App, die klassische Methode mit Stift und Papier geht natürlich auch. Tägliches Wiegen ist, gerade bei einer Abnahme, eher ungünstig.
Es ist vollkommen normal, dass mit den Tagen Gewichtsschwankungen auftreten. Diese entstehen beispielsweise durch Verdauungsstörungen oder Wassereinlagerungen und haben nichts mit Körperfettanteil zu tun.
Sinnvoll ist es immer, wenn du dich direkt nach dem Aufstehen (und morgendlichen Toilettengang) wiegst. So kannst du die natürlichen Gewichtsschwankungen, die über den Tag hinweg auftreten, am besten regulieren.
Warum stagniert das Gewicht manchmal?
Vielleicht kennst du folgendes Szenario: Du ernährst dich gesund (im Kaloriendefizit) und treibst Sport. Jede Woche auf der Waage darfst du deshalb einen Gewichtsverlust verzeichnen.
Doch seit ein paar Wochen will sich auf der Waage einfach nichts mehr tun, obwohl du alles so beibehalten hast, wie zuvor. Es ist zu einer Gewichtsstagnation gekommen. Das ist zwar frustrierend, aber vollkommen normal.
Erfahrungsgemäß gibt der Körper seine Fettreserven phasenweise frei und nicht kontinuierlich. Es ist nicht leicht, aber versuche trotz gleichbleibender Zahl auf der Waage durchzuhalten.
Sieh die Stagnationsphase als Vorbereitung auf die Zeit an, in der dein Körper wieder bereit ist, an seine Fettreserven zu gehen. Hast du das geschafft, wirst du mit einer schneller sinkenden Zahl belohnt.
Wie geht es nach der Abnahme weiter?
Auch in der Übergangsphase von der Abnahme zum Gewicht halten sollte das wöchentliche Wiegen beibehalten werden.
Nur so kannst du in Erfahrung bringen, ob sich die Kalorienerhöhung als richtig herausstellt. Erschrecke aber nicht, wenn du zwei bis drei Kilo zunimmst. Das ist kein Fett, sondern dein Körper füllt seine Wasser- und Glukosespeicher wieder auf.
Hast du deinen Rhythmus gefunden und dein neues Gewicht über mehrere Wochen gehalten, ist ein wöchentliches Wiegen nicht mehr vonnöten. Da du dich auch Wochen und Monate nach der Abnahme noch in einer "kritischen Phase" befindest, solltest du die Wiege-Phasen stückweise verlängern.
Zunächst sind zwei Wochen ein guter Zeitraum, anschließend kannst du auf einen Monat verlängern. Bist du dir deiner Sache ganz sicher, kannst du bis auf ein viertel Jahr aufstocken.
Bedenke aber, je größer der Wiege-Zeitraum ist, desto mehr kannst du auch zunehmen. Wiegst du am Ende fünf bis zehn Kilogramm mehr, hast du ein großes Stück Arbeit vor dir.
Besser du kannst gleich bei zwei bis drei Kilo einschreiten. Wichtig ist, dass du dich nicht nur auf die Waage verlässt. Auch dein Spiegelbild, dein Wohlbefinden und deine Kleidergröße geben Aufschluss über die Entwicklung deines Gewichts.
Eine Kombination aus innerer und äußerer Beobachtung ist der sicherste Weg. Die Innere bezeichnet dabei die Kilozahl auf der Waage. Die Äußere umfasst das Spiegelbild, die Passform der Kleidung und die augenscheinliche Betrachtung.
Bin ich übergewichtig? - Diese Frage stellen sich viele
Wohl fast jeder von uns hat sich diese Frage schon einmal gestellt. Bei dem einen ist sie begründet, bei dem anderen nicht. Viele Menschen haben das Gefühl zu dick zu sein. Die Medien gaukeln uns den perfekten Körper vor, den im realen Leben aber kaum jemand vorweisen kann.
Auch beim Kleidung shoppen verfallen vor allem Frauen in große Selbstzweifel. Normalgewichtige haben heutzutage Froschbeine, eine Mini-Taille und Kinderarme. Was ist passiert? Sind wir wirklich alle zu dick geworden? Oder verfällt die Welt um uns in einen Magerwahnsinn? Ist Size Zero das neue Normalgewicht? Selbstverständlich nicht.
Was viele Menschen häufig vergessen ist, dass ein zu niedriges Gewicht genauso ungesund und bedenklich ist. In beiden Fällen, bei Über- und Untergewicht, sprechen wir immer vom Extremfall. Ein paar Kilos mehr oder weniger sind nämlich nicht das Problem.
Morbides Übergewicht ist selbstverständlich bedenklich. Menschen, die darunter leiden, werden sich aber kaum die Frage stellen, ob sie übergewichtig sind.
Es sind Männer und Frauen, die sich an der Schwelle zwischen Über- und Normalgewicht befinden, die permanent zweifeln. Glücklicherweise gibt es verschiedene Methoden, ein eventuelles Übergewicht festzustellen.
Das Wiegen als Vorgehensweise Nummer eins, wurde bereits erläutert. Neben dem lassen sich noch andere Varianten aufzeigen.
Prüfender Blick in den Ganzkörperspiegel
Ein Blick in den Spiegel wird dir zeigen, ob die darin zu sehende Person übergewichtig ist oder nicht. Bei manchen Menschen ist dieses Bild allerdings verzerrt. Sie sehen sich als normalgewichtig, obwohl sie deutlich zu dick sind.
Umgekehrt kann dies ebenfalls der Fall sein. Auch durch die Kleidung lässt sich dieses Bild verfälschen.
Zu weite Sachen kaschieren Problemzonen, zu enge können diese extremer darstellen, als sie eigentlich sind. Daher solltest du dich nur in Unterwäsche vor den Spiegel stellen.
So erhältst du das realistischste Bild. Hast du gerade gegessen, ist dein Bauch womöglich aufgebläht, auch das kann zu einem falschen Ergebnis führen.
Licht, Perspektive und Tageszeit sind ebenfalls nicht zu unterschätzende Gegebenheiten, die du im Blick behalten solltest.
Fotos vergleichen
Fotos sind erbarmungslos, sie zeigen dir die ganze Wahrheit. Auch das stimmt nur zum Teil. Hier gelten dieselben Hinweise, wie beim Spiegelbild.
Vor allem durch eine ungünstige Perspektive sind schon manche Menschen in großen Schrecken verfallen. Wir alle kennen diese schrecklichen Fotoaufnahmen von unten, die Gesicht und Körper besonders füllig aussehen lassen.
Das Gute an Bildern sind die Vergleichsmöglichkeiten zu früher. Lege einfach ein Bild aus der Zeit, wo du deiner Meinung noch schlanker warst, neben ein heutiges. Der Unterschied, welcher nun mehr oder weniger groß ist, wird dir verraten, ob du wirklich ein Gewichtsproblem hat.
Auf deine Mitmenschen hören
Deine Mitmenschen stecken nicht in deinem Körper und haben daher einen ganz anderen Blick für ihn. Es wird ihnen definitiv auffallen, falls zu zugenommen hast oder übergewichtig bist.
Sie verfügen über eine Blickfähigkeit, die dir nicht vorbehalten ist. Ob sie dir deine körperlichen Veränderungen allerdings mitteilen werden, ist eine andere Frage. Nimmt jemand ab, sagen wir ihm das sofort und gerne. Bei einer Zunahme sieht das schon anders aus.
Aber auch das solltest du dankend annehmen. Dein Mitmensch wird es in den meisten Fällen gut mit dir meinen. Besonders aufschlussreich ist seine Aussage, wenn ihr euch selten seht. So hat er einen unmittelbaren Vergleich von damals zu heute.
Den Bauchumfang messen
Das innere Bauchfett (Viszeralfett) ist besonders gefährlich. Das liegt daran, weil es den Hormonhaushalt und den Stoffwechsel beeinflussen kann.
Ebenfalls steht es im Verdacht sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auszuwirken und Diabetes zu begünstigen. Aus diesem Grund solltest du bei einem Übergewichtsverdacht unbedingt auf deinen Bauchumfang achten.
Dieser gibt dir auch Aufschluss darüber, ob du tatsächlich übergewichtig bist. Alles, was du benötigst, ist ein Maßband. Dieses legst du in der Mitte zwischen Rippenbogen und Beckenkamm an. Augenscheinlich handelt es sich dabei um die dünnste Stelle des Oberkörpers. Nun führst du das Band in gerader Linie einmal herum.
Das Maßband darf nicht zu straff um den Bauch gelegt werden, deshalb solltest du bei der Vermessung leicht ausatmen. Der Wert, den du nun abliest, verrät dir deinen Bauchumfang.
Für Männer gilt: Der Bauchumfang sollte nicht mehr als 102 cm betragen. Für Frauen liegt der Maximalwert bei 88 cm.
Der Nachteil dieser Methode ist, dass der richtige Messpunkt am Oberkörper nicht so leicht zu finden ist. Außerdem wird der Umfang des restlichen Körpers nicht berücksichtigt.
Das Taille-Hüft-Verhältnis
Hältst du das Maßband einmal in der Hand, kannst du auch gleich noch das Taille-Hüft-Verhältnis ermitteln. Vielleicht ist dir dies schon einmal unter der Abkürzung WHR, nach dem englischen Begriff Waist-to-hip ratio begegnet.
Der Taillenumfang (w) wird in das direkte Verhältnis zum Hüftumfang (h) gesetzt. Bei der Hüfte wird nicht an der dünnsten Stelle, sondern an der dicksten Stelle, also am Hinterteil gemessen.
Den erworbenen Wert teilst du nun durch deinen Taillenumfang (Bauchumfang). Anhand dieser Berechnung kannst du in Erfahrung bringen, wie es sich mit deiner Fettverteilung verhält.
- Normale Fettverteilung Frauen: Normale Fettverteilung Männer: Übergewichtige Fettverteilung Frauen: 0,8-0,84
- Übergewichtige Fettverteilung Männer: 0,9-0,99
- Adipositas Frauen: > 0,84
- Adipositas: Männer: > 0,99
Zu bedenken ist hier, dass es verschiedene Figurtypen gibt. Eine Person mit dem Sanduhrtyp wird bei der Messung einen guten Wert erzielen, kann aber trotzdem zu dick sein.
Auch das Alter ist ein wichtiger Indikator. Gerade Frauen legen mit dem Alter an den Hüften etwas zu, sind aber nicht gleich übergewichtig.
Den Körperfettanteil ermitteln
Dieser Part der Übergewichtserkennung ist wohl der Schwierigste. Eine Messung des Körperfettanteils ist nicht mal eben durchgeführt.
Dazu müsstest du eigentlich zu einem Arzt gehen oder dich einer Profimessung im Fitnessstudio unterziehen. Natürlich gibt es diverse Waagen, die diesen Wert anzeigen, aber hier musst du von einer gewissen Fehlerquote ausgehen.
Die meisten Modelle messen den Körperfettanteil nur in den Beinen, was natürlich nicht sehr aussagekräftig ist. Neben dem sind in vielen Waagen statistische Formeln einprogrammiert, die keine individuellen Fälle zulassen. Wesentlich genauere Ergebnisse liefern Waagen mit einem Handteil.
Hier wird die Fettverteilung oben und unten im Körper berücksichtigt. Hast du einen seriösen Wert erhalten, gibt dieser dir einen guten Aufschluss darüber, ob du übergewichtig bist oder nicht.
Adipositas - Wie berechnet sich der Körpermasseindex (BMI)?
Am besten ist immer eine Kombination aus mehreren Varianten zur Gewichtsbestimmung. So können Fehlerquellen und Ausreißer ausgeschlossen werden. Ärzte und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) greifen seit den 1990er Jahren auf Body Mass Index (BMI) zurück.
Die Berechnungsformel setzt sich aus dem Verhältnis zwischen Körpergröße und Körpergewicht zusammen. Mit dem Ergebniswert lassen sich Menschen in unter-, normal-, übergewichtig und adipös kategorisieren. Erfunden wurde der BMI von dem Belgier Adolphe Quetelet. Das ist seine Formel:
BMI = h / m²
Dabei gilt:
h = Körpergröße
m² = Gewicht ins Quadrat
Sinnvollerweise rechnest du erst m² aus, indem du dein Körpergewicht mal sich selbst nimmst. Diesen Wert notierst oder merkst du dir und teilst anschließend deine Körpergröße durch m². Herauskommt eine zweistellige Zahl, dein Body Mass Index (BMI).
Willst du dir das Rechnen sparen, kannst du auch einen Gewicht Rechner verwenden. Diesen findest du zu genüge im Internet. Hier gibst du einfach deine Körpermaße ein und der Index wird dir ausgerechnet. Auf welchem Weg auch immer du zu deinem Wert kommst, musst du diesen noch auswerten.
Was bedeutet dein Body Mass Index?
Bei der BMI Auswertung wird zwischen Männern und Frauen entschieden. Neben dem ist noch das Alter ausschlaggebend. Zur Auswertung wurde in sogenannten Konsensuskonferenzen festgelegt, welche BMI Werte Über- beziehungsweise Untergewicht bedeuten.
Der Index für Männer und Frauen hat sich im Laufe der Jahre immer mal wieder geändert. Um ganze 2,1 Einheiten wurde der BMI Ende der 1990er Jahre gesenkt. Durchgeführt wurde dies von der WHO (World Health Organization). Plötzlich galten viele Menschen als übergewichtig, die vorher normalgewichtig waren.
Body Mass Index für Untergewicht bei Männern:
- 16 Jahre: BMI von 18 und weniger
- 17 Jahre: 19 und weniger
- 18-24 Jahre: 19 und weniger
- 25-34 Jahre: 20 und weniger
- 35-44 Jahre: 21 und weniger
- 45-54 Jahre: 22 und weniger
- 55-64 Jahre: 23 und weniger
- 65-90 Jahre: 24 und weniger
Body Mass Index für Untergewicht bei Frauen:
- 16 Jahre: BMI von 18 und weniger
- 17 Jahre: 18 und weniger
- 18-24 Jahre: 18 und weniger
- 25-34 Jahre: 18 und weniger
- 35-44 Jahre: 20 und weniger
- 45-54 Jahre: 21 und weniger
- 55-64 Jahre: 22 und weniger
- 65-90 Jahre: 23 und weniger
Body Mass Index für Normalgewicht bei Männern
- 16 Jahre: BMI von 19 bis 24
- 17 Jahre: 20 bis 25
- 18-24 Jahre: 20 bis 25
- 25-34 Jahre: 21 bis 26
- 35-44 Jahre: 22 bis 27
- 45-54 Jahre: 23 bis 28
- 55-64 Jahre: 24 bis 29
- 65-90 Jahre: 25 bis 30
Body Mass Index für Normalgewicht bei Frauen
- 16-24 Jahre: BMI von 19 bis 24
- 25-34 Jahre: 20 bis 25
- 35-44 Jahre: 21 bis 26
- 45-54 Jahre: 22 bis 27
- 55-64 Jahre: 23 bis 28
- 65-90 Jahre: 24 bis 29
Body Mass Index für leichtes Übergewicht bei Männern
- 16 Jahre: BMI von 25 bis 28
- 17-24 Jahre: 26 bis 29
- 25-34 Jahre: 27 bis 30
- 35-44 Jahre: 28 bis 31
- 45-54 Jahre: 29 bis 32
- 55-64 Jahre: 30 bis 33
- 65-90 Jahre: 31 bis 34
Body Mass Index für leichtes Übergewicht bei Frauen
- 16-24 Jahre: BMI von 25 bis 28
- 25-34 Jahre: 26 bis 29
- 35-44 Jahre: 27 bis 30
- 45-54 Jahre: 28 bis 31
- 55-64 Jahre: 29 bis 32
- 65-90 Jahre: 30 bis 33
Body Mass Index für Übergewicht bei Männern
- 16 Jahre: BMI von 29 und mehr
- 17-24 Jahre: 30 und mehr
- 25-34 Jahre: 31 und mehr
- 35-44 Jahre: 32 und mehr
- 45-54 Jahre: 33 und mehr
- 55-64 Jahre: 34 und mehr
- 65-90 Jahre: 35 und mehr
Body Mass Index für Übergewicht bei Frauen
- 16-24 Jahre: BMI von 29 und mehr
- 25-34 Jahre: 30 und weniger
- 35-44 Jahre: 31 und mehr
- 45-54 Jahre: 32 und mehr
- 55-64 Jahre: 33 und mehr
- 65-90 Jahre: 34 und mehr
Bei einem BMI von über 34 bis 35 spricht man von Adipositas, also von Fettleibigkeit. Auch diese wird noch einmal in verschiedene Stufen aufgeteilt.
- Adipositas Grad I bei einem BMI von 30 bis 34,9
- Adipositas Grad II bei einem BMI von 35 bis 39,9
- Adipositas Grad III bei einem BMI von >= 40
Die Einteilung der Adipositas in verschiedene Grade geht ebenfalls auf das Konto der WHO. Bis heute ist sie umstritten, da diese Festlegung der Übergewichtsstufen größtenteils auf Hochrechnungen und Schätzwerten beruht. Die individuelle Situation der betroffenen Person wird dabei vollkommen außen vor gelassen.
Kritik am BMI
Der BMI sagt rein gar nichts über die Ursachen des Übergewichts aus. Es kann damit zwar festgestellt werden, für die Behandlung ist allerdings der Ursprung essenziell. Gerade Menschen, die an einem gefährlichen Übergewicht leiden, können mit dem BMI recht wenig anfangen.
Schließlich wissen sie, dass sie dringend abnehmen sollten. Interessanter für sie ist, wie sie das nachhaltig schaffen können. Genauso wenig Aufschluss gibt der BMI über die Fettverteilung und die körperliche Verfassung.
Bauchfett ist zum Beispiel wesentlich bedenklicher als stämmige Beine oder Arme. Frauen mit etwas Hüftgold mögen sich vielleicht dick vorkommen, sind aber aus medizinischer Sicht kaum gefährdet.
Auch die Muskelmasse ist ein wichtiger Punkt. Der Muskelaufbau ist erwünscht, da er vor einer Gewichtszunahme schützen kann. Trotzdem lässt er den Körperindex in die Höhe steigen. So wäre wohl jeder Sportler übergewichtig und müsste abnehmen, was natürlich Unsinn ist.
Fakt ist, der Body Mass Index ist ein guter Anhaltspunkt, aber kein alleiniges Kriterium für Übergewicht. Wissenschaftler und Ärzte verwenden ihn gern, weil er einfach zu ermitteln ist und eine Zahl als Ergebnis immer gut aussieht.
Zudem ist er viel griffiger und eindeutiger, als es beispielsweise bei der augenscheinlichen Betrachtung einer Person der Fall ist. Er liegt fern von jeglicher Subjektivität. Dennoch, für die Diagnose Übergewicht müssen mehrere Parameter ran gezogen werden.
Der BMI bei Senioren
Nicht immer ist Übergewicht gleich schlecht. Natürlich kann man das nur behaupten, wenn es sich um ein leichtes Zuviel an Körpermasse handelt.
Gerade für ältere Menschen ist es sogar von Vorteil, wenn sie ein paar Pfund zu viel auf den Rippen haben. Zu dünne Senioren haben im Falle einer Krankheit keine Reserven, auf die sie zurückgreifen können. Möglicherweise hat sich die Natur das sogar dabei gedacht.
Schließlich ist es so, dass wir mit dem Alter immer mehr zunehmen. Es gibt sogar Studien, die feststellten, dass ein leicht erhöhtes Gewicht die Lebenserwartung steigen lässt. Würde man die altersbezogene Entwicklung des Körpergewichts als Vorteil werten, sähe die Übergewichtsstatistik schon etwas besser aus.
Der BMI bei Kindern
Ab 16 Jahren entscheidet der BMI über dein Gewicht. Bei Kindern und Jugendlichen (unter 16 Jahren) gibt es keinen festen Wert. Kinder befinden sich ständig im Wachstum. Ihre Körperzusammensetzung ändert sich durch die Pubertät noch stark, da müssen Alter und Geschlecht besonders berücksichtigt werden.
Dennoch ist Übergewicht in der Kindheit und im Jugendalter ein großes Problem, welches seit den letzten Jahren sogar vermehrt auftritt.
Auch hier muss es für Mediziner und Wissenschaftler einen Anhaltspunkt geben. Kinderärzte beziehen den BMI ihrer Patienten auf alters- und geschlechtsspezifische Referenzwerte. Diese sind in sogenannte Perzentilen eingeteilt.
Wird der BIM auf der 90. Perzentile ermittelt, heißt dies für den Arzt, dass 90 Prozent aller Kinder leichter als der Patient sind. Wichtig ist dabei, dass Alter und Geschlecht identisch sind. Das Kind wäre in diesem Fall übergewichtig. Über der 97. Perzentile würde man von einer kindlichen Adipositas sprechen.
Fazit
Wie immer im Leben ist es nicht gut, sich nur auf ein Ergebnis zu verlassen. Die Problematik Übergewicht ist nicht nur an einem Parameter festzumachen. Diese Tatsache solltest du immer im Hinterkopf behalten. Vor allem bei einem leichten Übergewicht ist nicht gleich Panik angesagt.
Offenbar steigt das Risiko für gefährliche Folgeerkrankungen erst bei einem deutlich zu hohen Gewicht. Versuche dich daher nicht verrückt zu machen, wenn dein BMI etwas über dem Normwert liegt.
Fühlst du dich damit nicht wohl, kannst du natürlich ein paar Kilos abnehmen. Aber es tut doch gut zu wissen, dass du aus medizinischem Hintergrund nicht an Gewicht verlieren müsstest. Es gibt also keine Notwendigkeit, deinen Körper mit einer Crashdiät zu belasten.
Dasselbe gilt auch für den Fall, wenn du deutlich mehr wiegen solltest. Mit einer gesunden und langsamen Abnahme kannst du hier am meisten erreichen.
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